Die Wienerwaldgemeinde Gablitz im Westen von Wien gehört zu den beliebten Zuzugsgebieten rund um die Hauptstadt. Oft arbeitet man in der Hauptstadt, die Kinder aber besuchen vor Ort die Schule. Diese wurde nach Ferdinand-Ebner benannt, der nicht nur Leiter der Schule, sondern auch Philosoph war und gemeinsam mit Martin Buber und Franz Rosenzweig als wichtiger Vertreter dialogischen Denkens gilt.
Die Volksschule, ein historistischer Bau aus dem Jahr 1894, erhielt 2004 einen Zubau, der als Hort genutzt wird. An der Rückseite des Altbestands gelegen, erschließt sich der längliche Quader erst aus der Nähe dem Blick des Betrachters. Ein gläsernes Stiegenhaus verbindet den alten mit dem neuen Gebäudeteil. Im Erdgeschoss wurde u.a. das Buffet mit Zugang zum Festsaal neu angeordnet. Ein Multifunktionsraum prägt das erste Obergeschoss: als allgemeiner Aufenthaltsraum, der ebenso als Essbereich wie auch für Bewegung genutzt wird. Im zweiten wie dritten Obergeschoss wurde jeweils ein Gruppenraum mit etwa 60 m2 eingebaut: Spielecken, Farbakzente sowie bodenbündige Fenster berücksichtigen die Bedürfnisse der NutzerInnen: die Kinder, die den Hort besuchen.
Die Fassade des grauen Blocks ist durch geometrisch abwechslungsreiche Fensterreihen gestaltet. Von den nahe liegenden Hügeln aus betrachtet entsteht im Ortskern ein Dialog zwischen dem Hortgebäude und dem Kirchturm mit seinen Schlitzfenstern.